Antrieb

Die MattMill wurde konzipiert zum Antrieb nach Wahl des Betreibers. Die optional lieferbare Kurbel passt perfekt, ist leichtgängig und liegt gut in der Hand. Sie scheint somit am praktischsten, ist umweltfreundlich und in jeder Umgebung ein verfügbarer Antrieb.

Viele Nutzer treiben die MattMill mit einem Akkuschrauber an. Hierbei sollte man darauf achten, ein Markengerät zu verwenden, welches auch größere Schüttungen durchhält. Ab der Größenordnung 14,4V funktioniert das sehr gut. Man benötigt einen Sechskantbit mit Nenngröße 6mm, der im Antriebsgerät eingesetzt wird. Dieser Sechskant passt in die serienmäßige M8er Antriebswalzenschraube. Nicht verkanten und den Bit immer gut einsetzen!

Das selbe gilt für einen Antrieb mit einer Handbohrmaschine. Auch hierbei gilt: Vorsicht! Verletzungsgefahr bei Maschinenbetrieb, keine Haftung und nichts für Kinder!

Die Drehzahl sollte nicht zu hoch sein, da ansonsten das Schrotergebnis darunter leidet und zu viel Mehlstaub erzeugt wird. Empfohlen sind 50-300 U/min.

Das erforderliche Drehmoment für die MattMIll Klassik liegt bei ca. 5,5 Nm (Newtonmeter) bei Pilsener Malz und einem Mahlspalt von 1,4mm. Um die erforderliche Leistung eines Antriebs zu errechnen, gilt folgende bekannte Faustformel:

Leistung P [kw]= Drehzahl n [U/min] * Drehmoment M [Nm] / faktor 9550

Beispiel: man hat einen Antriebsmotor mit Nennleistung von 0,220kw.
Z.B. ein Getriebemotor mit Nennstromaufnahme von ca.1Ampère und 220Volt (Watt=Ampère x Volt; )
Angestrebte Drehzahl mit dem Getriebe sei 200 U/min. Reicht er aus?

P= n x M/9550 P= 200 x 5,5/ 9550 Mechanische Leistung P= 0,115 kW

Den Wirkungsgrad des Getriebemotors muss man zusätzlich beachten, er sei sei angenommen mit 0,6 bei einem Motor mit Schneckengetriebe. Die Nennleistung ist die Leistung die aufgenommen wird. Diese sollte man durch den Wirkungsgrad teilen, dann erhält man die abgegebene Leistung, also das was man nutzen kann:

P erf= P/Wirkungsgrad P erf= 0,115kW / 0,6 = 0,191 kw

Das könnte also passen. Wobei Reserven immer gut sind, gerade bei engen Mahlspalten und harten Malzen, und auch besonders im Anlauf. Die vielzitierten Scheibenwischermotoren reichen eigentlich nicht dauerhaft aus, sie sind zu schwach: 12V x 5À = 60W = 0,06kW! Es sei denn, man untersetzt sie zusätzlich mit einem Vorgelegegetriebe, dann werden sie allerdings zu langsam.

Generell ist nach meiner Meinung der Kurbelbetrieb am sinnvollsten und macht bei normalen Schüttungen auch Spaß! Das eigentliche Schroten dauert etwas länger, aber man kann sofort anfangen, auch ohne Steckdose; und man tut etwas für die Umwelt und Gesundheit. Als Beispiel sind 5,5kg in weniger als 10 min. geschrotet.